Donnerstag, 12. September 2013

Renovierung

war in den letzten Monaten das Wort, das uns immer wieder über die Lippen kam
und das wahrscheinlich niemand mehr wirklich hören mag ;)

Unser Haus hat einige neue Fenster bekommen, einige Zimmer neue Heizkörper, das "Bügelzimmer-Abstellraum-Büro" wie ich es immer nannte, wurde zu einem Zimmer für die Männer des Hauses umgebaut, in dem sie nun nach Herzenslust kickern können, Musik aufdrehen oder PC spielen. Jetzt fehlt noch oben im großen Flur ein neuer Teppichboden, dann werden die letzten Möbel wieder aufgestellt, die letzten Umzugskartons insbesondere mit meinen Stoffen und Büchern wieder ausgepackt
und alles wird/ist wieder gut ;)

 In den krankheitsbedingte Pausen, in denen ich nicht arbeiten durfte, und in den Handwerkerferien zwischendrin, in denen hier "Baustillstand" war und ich nicht weitermachen konnte, verbrachten wir die sonnigen Tage im Garten und ich habe mich mal wieder über mein Bücherregal mit den noch ungelesenen Büchern hergemacht.(Ja, ich kann nur selten aus einem Buchgeschäft rausgehen, ohne nicht auch ein Buch gekauft zu haben, aber ich glaube, da bin ich auch nicht die Einzige *schmunzel*)


Teilweise ging es sehr fröhlich und kurzweilig zu, aber auch in Krimis und Handarbeitsbücher habe ich meine Nase gesteckt. Bildbände wurden mal durchgeblättert und auch das ein oder andere dicke Buch habe ich gelesen.



 Als erstes las ich das Fegefeuer zu Ende. Das hatte ich schon vor einiger Zeit angefangen, als ich desöfteren im Wartezimmer beim Arzt sitzen musste. Es wurde überall sehr hoch gelobt, aber: "ich weiß auch nicht". 
Wäre es so spannend gewesen, wie es oft angepriesen wurde, hätte ich es wohl schneller daheim zu Ende gelesen oder hat mich die Geschichte am Ende so bedrückt, dass ich deshalb pausierte? Ich kann es nicht genau sagen.

Zwei chronologisch unterschiedliche Erzählstänge beschreiben einerseits die Zeit der sowjetischen Besatzung nach 1940 und andererseits das heutige Estland nach 1992 und die sehr grausamen Erlebnisse zweier Frauen, die sich zunächst nicht kannten, schließlich aber erkennen, dass sie miteinander verwandt sind. Ein eindrücklicher und schon fesselnder Roman, der die Gefühle, Erlebnisse, Situationen sehr ausführlich beschreibt und einen manchmal schauern lässt, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass das ein oder andere sprachliche Detail vielleicht auf der Strecke geblieben ist, das das Buch etwas "holperte".
Wegen seiner Tragik und Grausamkeit war ich am Ende froh, es zur Seite legen zu können, aber lesenswert fand ich es auch. Ein Buch, das nicht leicht zu beschreiben ist ;)




Wirklich leichte Kost dagegen war der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Ein herrliches Buch. Einfach lesenswert auch für junge Leute (meine Tochter und ihre Freundin haben es auch mit Begeisterung gelesen). Ich konnte nicht anders, gelegentlich musste ich einfach laut loslachen. Sprachlich gut geschrieben, mit trockenem Humor und einer großen Portion Kreativität. Ein Buch in dem sich die hirnrissigsten Situationen so selbsverständlich entwickeln, dass es schon wieder glaubhaft scheint ;)





 Zum Geburtstag bekam ich Jesus liebt mich geschenkt.

Bisher kannte ich weder den Autor, noch wußte ich, dass das Buch bereits verfilmt wurde. Somit bin ich gänzlich unvoreingenommen an das Buch herangegangen und habe mich ebenfalls gut amüsiert.
Kurz, ein Buch für herrliche unbeschwerte Sommertage, das dafür sorgt, dass man ein großes Grinsen im Gesicht hat, wenn man es zur Seite legt ;)

Vor einigen Jahren habe ich verschiedene Bücher von Ralf Isau gelesen. Die wurden mir auf der Suche nach einem Buch für mein Patenkind seinerzeit unter der Rubrik Fantasy und eher für junge Leute empfohlen.
Noch ungelesen stand bei mir " Der Herr der Unruhe"
Hier gehen die Meinungen wohl sehr auseinander.  
Mir hat es aber gefallen. Ein interessanter Mix aus realer Geschichte (2. Weltkrieg, Antisemitismus, Italien) und viel Phantasie (der junge Nico, Sohn eines Uhrmachers, der die Fähigkeit hat, mit Maschinen und Geräten zu sprechen). Leicht und angenehm zu lesen. Eine nette Unterhaltungslektüre.

Und nun lese ich
das wird wohl aufgrund der rund 690 Seiten wohl noch etwas länger dauern ;)))

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